* 10.12.19 - 1.Herren, gewinnt und verliert einen Punkt.

Auf zum bis dato Punktlosen Gegner der HSG 404 nach Schwarzenbek. Gegen diesen Gegner sollten nun endlich die ersten Auswärtspunkte eingefahren werden, doch das ist leichter gesagt als getan.

Die HSG 404 steht mit dem Rücken zur Wand und hat nichts zu verlieren, weil man eh schon ganz unten drinsteht. Travemünde konnte bislang auswärts noch nicht Punkten, trotz guter Leistungen in den vorangegangenen Auswärtsspielen. „Wir müssen es einfach mal schaffen mit Anpfiff da zu sein und 60 Minuten konstant unsere Leistung ab zu rufen. Wenn wir das schaffen können wir auch auswärts Punkten. Das Motto für dieses Spiel: 60`ig Minuten Kampf und Konzentration“, so Trainer Andy Klinkmüller vor dem Spiel. Die Worte schienen bei den Spielern angekommen zu sein. Finn Klatt sorgte per 7m für die 1:0 Führung und bis zum 3:1 sah alles nach einem guten Start aus. Doch dann wandelte sich das Spiel, weil die HSG 404 sich davon nicht beeindrucken lies und in der 8. Minute den Ausgleich zum 4:4 schaffte. Der Spielfluss auf Seiten von Travemünde war unterbrochen. Die HSG 404 stellte eine sehr kompakte Abwehr, mit der sich Travemünde sehr schwer tat. Statt miteinander wieder zu spielen, wurde viel zu überhastet der Torabschluss gesucht. In der Abwehr stimmte die Zuordnung nicht, bzw. wurden die Übergaben schlecht gesetzt, so dass die HSG zu leichten Toren kam. Auch die Schiedsrichterentscheidungen trugen etwas zur Verunsicherung bei, was aber nicht dazu führen darf, dass die Gegner nicht mehr angegangen werden. Lediglich Yan Eric Barthel sorgte in der Phase immer wieder für den Anschluss. Bis zum 13:13 (21 Minute). Es folgte ein 3.0 Lauf der Gastgeber, bedingt auch durch die Unterzahl der Gäste. Zur Halbzeit stand es 19:15.

Wieder geht Travemünde mit einem Rückstand in die Halbzeitpause und muss sich in der 2. Halbzeit ordentlich strecken, damit hier das Spiel noch gedreht wird. Die Mannschaft kann das aber nur wenn Sie wieder als Mannschaft agiert. Angefangen bei den Torhütern, die bis dahin mal so gar nicht im Spiel waren über die Feldspieler die jetzt Ruhe bewahren müssen. Doch die HSG 404 legt nach der Pause gleich nach und erhöhte auf 21:15. So hat sich Travemünde das nicht vorgestellt. Nun bekam Trainer Andy Klinkmüller auch noch die gelbe Karte, weil er die Entscheidungen anzweifelte. Dieser emotionale Einwand wirkt sich auch auf die Mannschaft aus könnte man meinen. Denn Travemünde verkürzte auf 18:21 (36. Minute). Jetzt stand die Abwehr besser. Die Nummer 11 (Daniel Merla) auf Seiten der HSG bester Torschütze, hatte der Gast nun besser im Griff. Doch es sollte weitere 20`ig Minuten dauern bis der Vorsprung des Gastgebers legalisiert werden konnte. Travemünde verkürzte auf 24:22 (44. Minute), aber mehr war nicht drin. Minuten lang schien es so, dass der Gastgeber diesen 2 Tore Vorsprung bis zum Ende verwalten kann und die Gäste sich aufreiben, aber nicht näher herankommen. Dann der ersehnte Ausgleich durch Yan Eric Barthel zum 28:28 (55. Minute) und eine dumme 2 min – Strafe für Meckern (Niklas Konau). „Die 7m Entscheidung war okay, da gab es nichts zu diskutieren. Doch die Jugend muss es einfach mal lernen die Klappe zu halten in solchen Situationen, denn wir waren jetzt am Zug und bringen uns so wieder selbst aus dem Tritt, bzw. schaden damit nur uns selbst“ so Trainer Andy Klinkmüller nach dem Spiel. Die Überzahl nutzte der Gastgeber ganz gut aus und zog wieder auf 31:29 davon. Die Mühe und der Kampf schienen 3 Minuten vor Schluss vergebens gewesen zu sein, doch der TSV Travemünde gab sich nicht auf. Trainer Andy Klinkmüller nahm seine Auszeit. Ganz oder gar nicht schien das Motto danach zu sein, denn es wurde auf Manndeckung umgestellt. Die Gäste wollten hier unbedingt etwas mitnehmen. Dass die Mannschaft offensiv decken kann, hat sie schon oft bewiesen. 30:31 noch 2 ½ Minuten, 31:31 der Ausgleich und noch 1 ½ Minuten. Ein technischer Fehler der Gastgeber und die letzten 30 sec im Ballbesitzt. Travemünde konnte auffüllen und mit Abpfiff bekam man noch einen 7m zugesprochen, weil Luis Enrique Schönhoff gefoult wurde. Leider hat er das Tor nicht gemacht, dann wäre der 7m nicht mehr wichtig gewesen. Doch nun lag der Druck bei Timo Stein, der ein relativ sicherer 7m-Schütze ist. Die 7m-Quote an diesem-Tag sprachen nicht für Travemünde und so war es auch nicht verwunderlich, dass der letzte nicht drin war und somit die Punkteteilung auch völlig in Ordnung war.

„Leider haben wir heute zu lange gebraucht eine gute Abwehr zu stellen. Das ist uns erst in der 2. Halbzeit ab der 35. Minute gelungen. Ab dem Zeitpunkt hatten wir den Gegner gut im Griff. Leider wieder viel zu spät. Die HSG 404 hat sich gut verkauft und deswegen ist es auch mehr als gerecht, dass die Punkte geteilt werden. Wir müssen an unserer Einstellung arbeiten. Diese stimmt bei den Auswärtsspielen nicht. Da kannst du nicht nur 15 bis 20 Minuten gut spielen, wenn du gewinnen willst. Was heute aber echt gut war, dass die Mannschaft nicht kopflos gespielt und die Ruhe bewahrt hat. Das hat uns in den anderen Spielen oft das Genick gebrochen“ Statement Andy Klinkmüller nach dem Spiel.

Es spielten im Tor:
Eric Schwöbken, Jan Melz
Im Feld: Patrick Raube (4), Simon Schwarz (1), Niklas Konau, Finn Klatt (4/2), Henrik Hartz (2),
Luis Schönhoff (1), Michel Ahrens (8), Yan Eric Barthel (7), Timo Stein (3/2) und Lennard Stein (1).

Eure TSV Handball – 1. Herren

(Redaktion: Andy Klinkmüller)

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